Was verbirgt sich hinter dem Begriff „Technologiemetalle“?

periodensystem Strategische Metalle

Der Begriff Technologiemetalle fasst die beiden Metallgruppen Sondermetalle und Seltene Erden zusammen.

Sondermetalle

technologiemetalle gallium

Zu den Sondermetallen zählen neben Gallium, Germanium, Indium und Rhenium auch Platinmetalle wie Rhutenium, Rhodium oder Osmanium. Platinmetalle sind zwar auch Edelmetalle, aber keine Anlagemetalle (wie etwa Gold, Silber, Platin und Palladium). Die Entdeckung der Sondermetalle reicht von der Beschreibung von Wismut durch Paracelsus 1527, bis hin zu Rhenium im Jahr 1928. Wer sich für einen Kauf in Form von Sondermetallen interessiert, sollte folgende Kriterien beachten: die Metalle sollten sowohl von Industrie-, als auch von Schwellenländern stark nachgefragt sein und hohe Zuwachsraten erwarten lassen.

Alle im Einzelnen darzustellen, würde den Rahmen dieser Seite sprengen. Wir fokussieren uns daher auf die Anlagemetalle unter den Sondermetallen.

Seltene Erden

seltene erden Technologiemetalle

Sie befinden sich in Bauteilen fürs iPhone, in Linsen für Teleskope und sogar in Raketenlenksystemen. Dank ihrer besonderen magnetischen, elektrischen und mechanischen Eigenschaften werden sie nahezu in jeder modernen Technologie eingesetzt. Dabei tragen die silbrig glänzenden Rohstoffe mit ihren bemerkenswerten Eigenschaften ihren Namen zu Unrecht. Denn sie sind weder selten noch Erden.

Tatsächlich kommen diese Metalle in der Erdkruste sogar überdurchschnittlich häufig vor. Ihr Name erklärt sich aus der Entdeckungsgeschichte: Im 19. Jahrhundert fanden Forscher sie zunächst gebunden in seltenen Mineralien vor und isolierten sie in Form ihrer Oxide. Früher aber nannte man Oxide auch „Erden“. Man taufte diese eigentlich häufigen Metalle daher „Seltene Erden“. Diesen Namen behielten die 17 Elemente bis heute bei. Ein Land hat gewissermaßen das Monopol auf die Seltenen Erden: sie kommen zu 97 % aus China.

Seltene Elemente, auch Lanthanoide genannt, ist eine Gruppenbezeichnung ähnlicher Elemente mit den Atomnummern 57 bis 71, zu denen das Lanthan und die 14 im Periodensystem folgenden Elemente Cer, Praseodym, Neodym, Promethium, Samarium, Europium, Gadolinium, Terbium, Dysprosium, Holmium, Erbium, Thulium, Ytterbium und Lutetium zählen. Obwohl die Seltenen Elemente meistens zusammen auftreten, werden diese in zwei Gruppen unterteilt: die leichten und mittelschweren Elemente (Atomnummern 57 bis 64), sowie die schweren Elemente (Atomnummern 65 bis 71). Zu den Lanthanoiden werden auch noch Scandium (21) sowie Yttrium (39) gerechnet.

Ausführliche Informationen zu allen Seltenen Erden finden Sie hier.

Einsatzbereiche

Seltene Erden spielen eine Schlüsselrolle in der Elektronikindustrie (Magnetische Kühlung), in der Telekommunikation (Glasfaserkabel), der Mikrosystemtechnik (hochfeste Präzisionsbauteile), im Automobilbau (Hybridantriebe), im Umweltschutz (Emissionskontrolle) sowie der Petrochemie (Prozesskatalysatoren). Experten erwarten eine besonders hohe Nachfrage nach Cer (Automobilkatalysatoren) und Lanthan (NiMH-Batterien). Aber auch die Nachfrage nach „Seltenen Elementen“ beim Einsatz von Phosphor, Glasfasern und Keramiken dürfte die Preise weltweit nach oben treiben. Viele Komponenten wie Batterien, Magneten, Bildschirme werden durch Seltene Erden immer leistungsfähiger und wirken dadurch nachfrageerhöhend.

Strategische Metalle

Beide Metallgruppen (die Sondermetalle und die Seltenerdmetalle) werden zuweilen auch als Strategische Metalle bezeichnet. Strategisch deshalb, weil sie für die Förderländer oder die verarbeitenden Länder eine besondere wirtschaftliche und damit politische Bedeutung haben. In unseren folgenden Metallporträts möchten wir Ihnen beispielhaft einige der für Industrie und Käufer bedeutendsten Technologiemetalle und Seltene Erden vorstellen.

Alle notwendigen Informationen rund um das Thema Sachwerkauf von Technologiemetallen finden Sie unter „Sachwert